Reg. Trib. Milano n. 418 del 02.07.2007
Direttore responsabile: Elisabetta Brunella

 
 
 
  International Edition No. 62 - year 5 - 12 May 2010

 
Special issue on the occasion of the 2010 Cannes Film Festival

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“MEDIA SALLES AT THE 63rd CANNES FILM FESTIVAL”

MEDIA Salles latest data on digital cinemas and screens in Europe will be presented in Cannes during the European Audiovisual Observatory’s Afternoon Workshop: “Digital Cinema Tango! Getting the right rhythm for the digitisation of European cinemas.

Marché du Film 2010, Sunday 16 May 2010, from 3.00 pm to 4.30 pm at the Salle Buñuel, Fifth Floor, Palais des Festivals, Cannes.

We are publishing here below the joint MEDIA Salles/EAO press release summarising the main findings of the MEDIA Salles survey on digitalisation in Europe as at 31 December 2009. More data and in depth information will be provided in the European Cinema Journal 1/2010, available on MEDIA Salles website from 16 May.

PRESSEMITTEILUNG
Europäische Audiovisuelle Informationsstelle
MEDIA Salles
Straßburg / Mailand, 12. Mai 2010

Europa: Die Zahl der digitalen Kinoleinwände hat sich 2009
dank des 3D-Booms mehr als verdreifacht

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Anstöße zum Nachdenken: die Zahl der digitalen Kinoleinwände zum 31. Dezember 2009

Rekordwachstum für das digitale Kino in Europa: Den Statistiken von MEDIA Salles zufolge ist die Zahl der Kinosäle in Europa, die mit DLP-Projektoren oder SXRD-Technologie ausgerüstet sind, per 31. Dezember 2009 auf 4.693 gestiegen – ein Zuwachs von 206,9% gegenüber 2008. 3D Filme waren der wichtigste Wachstumstreiber für die Digitalisierung der Kinos und hatten auch einen wesentlichen Einfluß auf das Wachstum des Kinomarktes in 2009. Die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle schätzt, daß das Kino-Bruttoeinspielergebnis in der EU 2009 um 12% zu einer Rekordhöhe von EUR 6.27 Mrd. gewachsen ist. 3D Premium Ticketpreise steuerten einen wesentlichen Beitrag zu diesem Umsatzwachstum bei.

Die meisten digitalen Kinos befinden sich nach wie vor in Westeuropa: Ihre Zahl lag Ende 2009 bei insgesamt 3.904. Das ist ein Anstieg von 198,2% gegenüber Dezember 2008. Die Länder mit den höchsten Zuwächsen sind gleichzeitig auch die Länder, in denen es die größte Zahl digitaler Kinoleinwände gibt: an erster Stelle Frankreich mit 19,3%, gefolgt vom Vereinigten Königreich mit 14,2% und Deutschland mit 12,6% vor Italien mit 9,1% und Spanien mit 5,1%. Die restlichen 789 digitalen Kinoleinwände befinden sich in Osteuropa und im Mittelmeerraum, wo es rasante Veränderungen gegenüber Dezember 2008 und ein höheres Wachstum als in Westeuropa gab (+258,6%): Die Länder mit dem höchsten Wachstum sind Russland, wo die Zahl der digitalen Kinoleinwände Ende 2009 auf 352 gestiegen war (7,5%), Polen mit 176 (3,8%) und die Türkei mit 62 digitalen Kinoleinwänden (1,3%).

Vergleicht man die Zahl der digitalen Kinos mit der Zahl der Kinos in Europa insgesamt, so war ihr Marktanteil im Dezember 2009 auf 13% gestiegen - gegenüber 4,1% im Jahr zuvor (Tabelle 1). Die Zahl der digitalen Kinos in Europa lag im Dezember 2009 bei 2.374. Das ist ein Anstieg von 191,3% gegenüber 2008. Der Gesamtmarktanteil digitaler Kinos lag Ende 2009 bei rund 16% gegenüber 5,4%
im Dezember 2008. Ebenfalls gestiegen ist die durchschnittliche Zahl digitaler Leinwände in Europa pro Kino: von 1,6 pro Kino im Dezember 2007 auf 2,0 im Dezember 2009.

Tabelle 1: Digitale Kinos und Leinwände in Europa (2003-2009) - (Stand: 31 Dezember 2009)

Die durchschnittliche Zahl digitaler Leinwände pro Kino ist jedoch in den europäischen Ländern sehr unterschiedlich. Das Land mit der höchsten Zahl digitaler Leinwände pro Kino war im Dezember 2009 Belgien (5,3 Leinwände pro Kino), gefolgt von Luxemburg (4,4), Österreich (4,2), Frankreich (3,5) und Portugal (3,4). Die führenden Märkte folgen mit einigem Abstand: Vereinigtes Königreich (1,9 digitale Leinwände pro Kino), Deutschland (1,8), Italien (1,5) und Spanien (1,3).

Analysiert man die Entwicklung des digitalen Kinos unter einer längerfristigen Perspektive, so lassen sich erhebliche Unterschiede bei den Wachstumstrends in den europäischen Ländern feststellen. Länder wie das Vereinigte Königreich und Deutschland weisen seit 2006 eine starke Wachstumstendenz auf, und nach einem vorübergehenden Einbruch begann 2009 erneut ein rasantes Wachstum. In anderen Ländern erfolgte die Entwicklung insgesamt langsamer, gefolgt von einem außergewöhnlich starken Anstieg in den letzten Jahren: Dies ist der Fall in Frankreich seit 2008 oder in Belgien, Italien, Österreich und Spanien im Jahr 2009. In anderen Ländern wie Finnland und Portugal dagegen begann die Digitalisierung des Kinos erst in jüngster Zeit, mit einem rasanten jährlichen Wachstum in den letzten drei Jahren. In Finnland lag dieses Wachstum bei 263,4 % und in Portugal bei 230,8%.

Tabelle 2: Digitale Kinos und Filmleinwände in Europa nach Ländern (2007-2009)
(Stand: 31. Dezember 2009)

In Europa sind es offensichtlich vor allem die großen Kinoketten, die verstärkt auf die digitale Technologie setzen. So befanden sich im Juni 2009 33,6% aller Kinosäle, die mit digitaler Technologie ausgerüstet sind, in nur 5% der Kinounternehmen. Marktführer sind die fünf großen Kinoketten CGR in Frankreich (mit 13,1% der digitalen Kinosäle), Kinepolis (6,8%) in Belgien, Frankreich und Spanien; die Cineworld Group (5,6%) im Vereinigten Königreich und Irland; Odeon und die UCI Cinemas Group (4,8%), die ihre Kinos unter dem Namen Odeon Cinemas im Vereinigten Königreich betreiben, die UCI in Österreich, Deutschland, Italien und Portugal und Cinesa in Spanien; Cineplexx (3,4%), in Österreich und Italien.

Wachstumsmotor für die Digitalisierung des Kinos im Jahr 2009 war zweifellos der Boom der 3DTechnologie: Nachdem die US-amerikanische Filmindustrie eine Reihe von attraktiven Filmen in 3DTechnologie herausgebracht hat und die Zuschauer bereit waren, einen höheren Preis für diese neue Technologie im Kino zu zahlen, haben Kinobetreiber in Europa verstärkt in diese Technologie
investiert, die es ihnen ermöglicht, Filme in 3D-Format anzubieten. Die Zahl der 3D-Kinosäle ist im Vergleich zur Gesamtzahl der digitalen Kinosäle kontinuierlich gestiegen: Im Juni 2009 waren bereits 54,4% der digitalen Kinos in Europa mit 3D-Systemen ausgerüstet, im Dezember waren es 68,8%.

In einigen mittel- und osteuropäischen sowie in einigen Mittelmeerländern, u.a. Zypern, Kroatien, Litauen, Lettland, Malta, Serbien, Slowenien und der Slowakei, wo die Zahl der digitalen Kinos immer noch bescheiden ist, verfügen fast alle digitalen Kinosäle über 3D-Technologie. In diesen Ländern liegt der Marktanteil von 3D-Kinos verglichen mit der Gesamtzahl der digitalen Kinosäle bei über 80%. Dies ist der Fall in Russland, der Türkei, der Tschechischen Republik, Dänemark, Italien, Ungarn, Finnland, den Niederlanden, der Schweiz, Spanien und Polen. Im Vereinigten Königreich ist der Anteil an 3-D-Kinos mit 70,8% niedriger, in Deutschland liegt er bei 62,3% und in Frankreich bei 52,8%.

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Hinweis an Redakteure:
- Die Zahlen zum Digitalen Kino wurden von MEDIA Salles ermittelt und bearbeitet.
- Zu „Europa“ zählen die 34 Länder, für die MEDIA Salles Daten über das digitale Kino erhebt.

Europäische Audiovisuelle Informationsstelle, Europarat
Die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle, gegründet im Dezember 1992 in Straßburg, widmet sich der Erhebung, Auswertung und Veröffentlichung von Informationen über den europäischen audiovisuellen Sektor. Sie umfasst als europäische öffentlich-rechtliche Organisation derzeit 36 Mitgliedsstaaten und die Europäische Gemeinschaft, vertreten durch die Europäische Kommission. Sie agiert innerhalb des Rechtsrahmens des Europarats und arbeitet mit diversen Partnern, Berufsverbänden der Industrie und einem Korrespondentennetzwerk zusammen. Neben Beiträgen zu Konferenzen veröffentlicht die Informationsstelle in erster Linie ein statistisches Jahrbuch, diverse Newsletter und Berichte. Hinzu kommen der Aufbau und die Pflege verschiedener Datenbanken sowie die Bereitstellung von umfassenden Informationen auf ihren Internetseiten (http://www.obs.coe.int).

MEDIA Salles
Das MEDIA Salles Projekt operiert im Rahmen des MEDIA Programmes der Europäischen Union und wird von der italienische Regierung unterstützt. MEDIA Salles fördert die Verbreitung von europäischen Filmen in Kinos. Die Umsetzung dieses Zieles erfolgt durch Events für europäische Kinobetreiber und durch Initiativen, die darauf abzielen die Sichtbarkeit europäischer Produktionen im Filmsektor und bei potentiellen Kinobesuchern zu erhöhen. Aktuelle MEDIA Salles Initiativen werden in einem Programm zusammengefasst, das sich auf drei Schwerpunkte fokussiert – Training, Promotion und Information. Trainingsinitiativen richten sich speziell an Kinobetreiber und umfassen professionelle Weiterbildungsveranstaltungen zum Thema Digitales Kino. Promotionsaktivitäten fokussieren sich darauf, auf den weltweit wichtigsten Branchenveranstaltungen Präsentationsplattformen für europäische audiovisuelle Produktionen zu schaffen. Informationsdienstleistungen umfassen das European Cinema Yearbook sowie Newsletter zum Digitalen Kino.

Ansprechpartner bei der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle:
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